Ein Herz für KMU

«Wir agieren als Sparringpartner für KMUs»

Seit Dezember 2021 heisst die neue Geschäftsleiterin der Stiftung Artisana Désirée Stocker. Das Herz der 44-jährigen Arbeits- und Organisationspsychologin schlägt für Handwerksbetriebe, ihre Energie zieht sie aus der täglichen Arbeit im Bereich Gesundheit. Zusammen mit ihrem Team will sie die Stiftung als Sparringspartnerin für KMUs im Bereich Betriebliche Gesundheit etablieren.

Frau Stocker, was sind Ihre (persönlichen) Beweggründe bzw. ist Ihre Motivation, sich für Betriebliche Gesundheit in KMU-Bereich einzusetzen?

«Meine Motivation rührt von zwei Seiten her: Einerseits bin ich als Arbeits- und Organisationspsychologin seit über zehn Jahren im Bereich Gesundheit – insbesondere zum Thema psychische Gesundheit – unterwegs. Gesundheit ist ein so wichtiges Gut. Ist alles in Ordnung, vergisst man das gerne und merkt deren Bedeutung erst, wenn eben etwas nicht mehr stimmt. Ich bin fest davon überzeugt, dass die richtigen Arbeitsbedingungen ein relevanter Teil sind, der sich positiv auf unsere Gesundheit auswirkt. Ich selber arbeite sehr gerne. Ich hole mir meine Energie, meine Motivation und meine Inspiration daraus, es hält mich fit und gesund. Ich möchte, dass es möglichst vielen Menschen so geht. Der andere Grund ist, dass ich aus einer typischen Handwerkerfamilie stamme. Meine Eltern besassen eine Sägerei. Klein- und Mittelbetriebe aus der Produktion und dem Handwerk liegen mir deshalb einfach besonders am Herzen. Ich habe an den Wochenenden mit kleinen Arbeiten mein erstes Geld im Betrieb verdient und genoss später während Ferienjobs auch Einblicke in andere Handwerksbetriebe.»

 

 

Im Mai 2021 wurde aus dem Verein Artisana die Stiftung Artisana. Was hat sich geändert, wie sehen die Ziele der Stiftung aus?

«Mit dem Wechsel der Rechtsform zu einer Stiftung kann die Artisana jetzt unabhängig auftreten und ihr Angebot allen interessierten KMUs anbieten. Wir konzentrieren uns dabei auf unser Kernthema, die Betriebliche Gesundheit. Wir möchten dieses gezielt nach aussen tragen in Form von Kommunikation, Information und Sensibilisierung. Unser Fokus liegt in einer ersten Phase vor allem darauf, unser Angebot bekannt zu machen um unserer Zielgruppe, KMUs aus dem Produktions- und Handwerksbereich, einfache und direkte Hilfestellungen im Bereich Gesundheitsförderung an die Hand zu geben. Sei dies mit einer kostenlosen Erstberatung, einer Standortbestimmung oder mit gezielter Vernetzung mit weiteren Dienstleistern im Bereich Betriebliche Gesundheit.»

 
 

Welche Aufgaben kommen im Rahmen der neuen Ausrichtung auf Sie als Geschäftsführerin zu? Welche Pläne, Projekte haben Sie bereits in der Pipeline?

«Der Kern der Aufgabe von mir, meinem Team und dem Stiftungsrat: Wir agieren für die Stiftung als Sparringspartnerin für die KMUs, wenn sie Input und Unterstützung benötigen. Wir verstehen uns als Plattform zur Vernetzung, zum Ideen-Austausch, leisten aber auch Erstberatungen oder führen Standortbestimmungen durch – und vergeben nicht zuletzt mit dem Artisana Award auch eine Auszeichnung der Wertschätzung bei besonders hohem Engagement. Um dies alles zielgruppenrelevant zu kommunizieren, haben wir eine entsprechende Kampagne mit verschiedenen Betrieben im KMU-Bereich produziert. Mit dieser Kampagne möchten wir nicht nur auf unser Angebot aufmerksam machen, wir stärken mit Positiv- Botschaften gleichzeitig auch die KMU-Branche – denn im persönlichen Austausch haben wir festgestellt, dass viele KMUs bereits sehr vieles im Bereich Betriebliche Gesundheit richtig machen. Dass sich viele Verantwortliche die richtigen Fragen stellen und bereits den richtigen Weg eingeschlagen haben. Mit unseren Angeboten unterstützen wir die Unternehmen auf ihrem weiteren Weg und bieten Zugriff auf ein grosses Netzwerk mit Erfahrungsschatz.»

 

 

 

Wie will die Stiftung künftig eine breite Bekanntheit im Bereich Betriebliche Gesundheit erreichen?

«Neben der Informations- und Sensibilisierungs-Kampagne streben wir gleichzeitig eine enge Zusammenarbeit mit den Branchen- und Gewerbeverbänden an. Denn sie sind an der Basis, spüren den Puls und die Bedürfnisse ihrer Mitglieder am besten. Die Artisana will zukünftig deshalb an zahlreichen Delegierten- und Mitgliederversammlungen unterwegs sein und ihr Angebot vorstellen. Zudem planen wir bereits im Juli erste Plattformen für den direkten Austausch, sogenannte KMU-Talks. Wir organisieren Webinare mit Gästen und BGM-Beratenden im Podiumsgespräch und für den Erfahrungsaustausch.»

 
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